In verschieden Foren und in diesem Newsletter informieren wir regelmäßig über unseren medizinischen Hilfseinsatz in Guinea.
Der Startschuss für den diesjährigen Einsatz ist gefallen. Die Vorbereitungen erwiesen sich in diesem Jahr, insbesondere in Guinea, als komplizierter als die Jahre zuvor. Es gab Mitteilungen, dass die Einfuhr von Medikamenten nicht mehr erlaubt ist. Der Einkauf von Infusionen ist reglementiert. Die GIZ kann keine Jeeps mehr zur Verfügung stellen und durch die Explosion der Treibstofflager im Hafen von Conakry ist die Versorgung mit Benzin und Diesel rationiert und teuer.
Somit mussten teilweise neue Wege, teilweise bis zum letzten Tag, gefunden werden.
Das Team traf sich am 3.2. am Flughafen in Brüssel und setzte gemeinsam den Flug über Banjul nach Conakry fort. Die Visa und Passformalitäten erschienen erfreulicherweise schneller als im letzten Jahr. Selbst das umfangreiche Gepäck kam vollständig an. Die Einreise mit den Medikamenten geschah ohne Probleme, worüber das Team sehr froh war. Mit einem späten Abendessen im Hotel klang ein langer Tag aus. Am nächsten Vormittag fuhr das Team mit gecharterten Jeeps aus Conakry ab. Wegen einer Reifenpanne verzögerte sich die Fahrt um weitere 2 h. So kam das Team, trotz fertig gestellter Straße erst nach 11h, aber wohlbehalten in Koolo Hinde an.
Am nächsten Tag begann das Team das OP-Zentrum für die Patienten vorzubereiten. Alles musste vom Staub befreit werden. Die Geräte wurden aufgebaut und überprüft, die OP-Instrumente sterilisiert. Das mitgebrachte Material wurde ausgepackt und verstaut. Der Generator zum Erzeugen des notwendigen Stroms war anfänglich nicht betriebsbereit. Der Defekt konnte aber gefunden und repariert werden.
Eine erste Patientenkonsultation fand bereits statt. Die OP-Plan für die nächsten Tage steht bereits. Leider konnten wir auch einigen Patienten keine Therapie anbieten, da diese mit unseren Möglichkeiten in Koolo hinde nicht möglich ist. Einen Patienten mit einer symptomatischen Hyperthyreose, einen Patienten mit einem Analkarzinom und ein Kind mit einer ausgeprägten Splenomegalie können wir nicht behandeln. Bei einer kurzen Teambesprechung wurde über das morgige Programm entschieden. Dabei sind alle Berufsgruppen (Chirurgie, Anästhesie, Anästhesie- und OP Pflege) gleichermaßen eingebunden
Fortsetzung folgt...