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Bericht des 2. Teams Teil 1

Am 11.02.2023 ist Team 2 des Mangoeinsatzes 2023 zum Teil von Frankfurt, zum Teil von Berlin aus nach Brüssel, um von dort aus gemeinsam nach Conakry zu fliegen. Im Team 4 neue Teammitglieder. Der Flug war problemlos, alle Koffer waren in Conakry gelandet. Nach den üblichen Kontrollen und dem Anstehen nach einem im Pass eingeklebten Visum ging es dann zum Hotel. Am folgenden Tag holten uns unsere Fahrer, die die GIZ zur Verfügung gestellt hat, ab. Die Reise nach Koolo Hinde nach wie vor beschwerlich, aus Conakry herauszukommen ein Abenteuer, Stau, Stau, Staub. Die Straßen in Guinea werden zwar immer wieder unter Anleitung chinesischer Vorarbeiter, erneuert, trotzdem gibt es sehr viele Abschnitte die in katastrophalem Zustand sind. Nach gut 11 stündiger Fahrt mit ein paar Pausen erreichten wir Koolo Hinde, dort erwarteten uns schon eine Menge Menschen. Am Folgetag begannen wir die mitgebrachten Materialien auszupacken und richteten das OP Zentrum ein, dies nahm einen Tag in Beschlag so dass wir erst am 2. Tag mit den Operationen begannen. Das erste Team hatte bereits eine Vielzahl von Patienten gesichtet, wir haben versucht alle die mit einem Kärtchen ausgestattet waren in unseren OP-Plan einzubauen, was leider nicht bei allen gelang. Insgesamt haben wir 102 Patienten operiert, ein Tropfen auf den heißen Stein bei einem mehr als desolaten Gesundheitswesen in Guinea. Keine Sozialversicherung, keine ausreichende Infrastruktur, Mangel an den notwendigsten Dingen, keine Vollnarkosen. Wie in jedem Einsatz der letzten Jahre haben wir vorwiegend Hernien, Strumen, Parotistumore,Lipome, Hämorrhoiden operiert, aber auch exotischere Krankheiten wie z.B. ein sehr großes Cystom des rechten Ovars. Wie bei früheren Einsätzen haben wir auch diesmal wieder zwei Kinder mit Osteomyelitiden (Knochenentzündung nach nicht adäquat versorgten Brüchen/nachWunden durch einen Schlangenbiß) operiert. Eine absolute Rarität war ein Aneurysma der v. jugularis interna. Zwei Patienten aus dem ersten Team hatten nach einer Skrotalhernienoperation und einer Operation an den Hodenhüllen, tiefreichende Infekte und mussten 2x revidiert werden.

Das 2. Team

Wie ihr wißt, besteht der Einsatz 2023 aus 2 Teams. An dieser Stelle werden wir selbstverständlich auch über das 2. Team berichten. Als erstes stellen wir es vor. Es bestand aus einigen neuen Mitstreitern und aus einigen "Alten Hasen. Das 2. Team sind die Chirurgen Henry Leonardt, Stefan Löwenthal und Gerhard Weigand; der Gynäkologin Angelika Barth, den Anästhesisiten Roland Wiener und Eva Bachmann, den Kolleginnen der OP-Pflege: Nadja Grösch, Evelyn Battisti, Rita Wolkow und Judith Weise, der Anästhesieschwester Anke Ortlep und natürlich Bailo Barry, verantwortlich für Organisation und Übersetzen. Vielen Dank für euren Einsatz.

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Drei Wochen in Guinea

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Djenabou Barry

Djenabou

Seit vielen Jahren begleitet uns Djenabou Barry nach Guinea. Sie ist dieses mal bereits eine Woche vor dem Einsatz nach Guinea gereist, um alles für das Team vorzubereiten. So mussten z.B. die Wohnhäuser in Koolo  aus ihrem "Dornröschenschlaf" geweckt  und die Lebensmittel gekauft werden. Die Häuser waren nachdem wir 2 Jahre nicht in Guinea waren, sehr verstaubt und die Solaranlage für die Beleuchtung funktionierte nicht. Vor dem Eintreffen wurden die einheimischen Helfer eingestellt. Dabei konnten wir uns auf wieder auf die erfahrene Bewohner Koolo-Hindes verlassen. Wie bereits berichtet, hatten wir erhebliche Probleme beim Betrieb mehrerer Geräte im OP-Zentrum. Djenabou konnte Sauerstoff-Flaschen aus Conakry organisieren, da die Sauerstoffkonzentratoren nicht zuverlässig funktionierten. Djenabou organisierte die Reparaturen am Generator, an der Solarpumpe für Trinkwasser im OP-Zentrum und an der Solaranlage für die Beleuchtung der Wohnhäuser. Ohne die Reparatur wären die Operationen nicht möglich gewesen.Täglich nahm sie an den Sprechstunden teil, da nur Sie zum einen Deutsch aber auch die Sprachen der guineischen Ethnien und natürlich Französisch sprach. Djenabou stand immer im Kontakt mit den Einheimischen und löste alle Probleme im Hintergrund, so dass das OP-Team sich immer auf die Arbeit  im OP konzentrieren konnte. Djenabou hat vor einigen Jahren unseren Partnerverein AFEPE in Guinea gegründet.

Mango 23 Das 1. Team ist zurück Teil 3

Nachdem wir nun das OP-Zentrum in Betrieb genommen haben, begann der routinierte OP-Ablauf. Wie bei jedem Einsatz bestanden die Krankheitsbilder vornehmlich aus: erheblich vergrößerten Schilddrüsen, Hämorrhoiden, Leisten, Nabel und Hodenbrüchen, Veränderungen der Gebärmutter und diversen Fetttumoren. Täglich führten wir ca. 8 Eingriffe durch. wie schon in Teil 1 erwähnt, arbeiteten die Sauerstoffkonzentratoren nicht zuverlässig. So daß wir Sauerstoff in Flaschen aus der Hauptstadt kauften, welche ab dem 3. OP-Tag zur Verfügung standen. Deshalb konnten wir auch aufwändige Eingriffe in Vollnarkose im grossen Saal durchführen. Bei 2 Patienten  (davon ein Kleinkind) war es notwendig, diese über Nacht zu überwachen und ggf. zusätzlich  Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Wir wechselten uns für die Überwachung über Nacht ab. Wobei Matus und unser Assistent Abdulay die Hauptlast trugen. Beide Patienten erholten sich rasch und konnten am nächsten Morgen ins Patientenhaus verlegt werden. 

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